'Katharinenaltar im Magdeburger Dom', Magdeburg

Planung und Realisierung der Ausstellungsarchitektur einschließlich der Lichtplanung für die Sonderausstellung

Bauherr:inKulturstiftung Sachsen Anhalt
LageMagdeburger Dom, Sakristei
LeistungLPH 1-8
Termine08 - 11/ 2009

Fotos: © Reinhard Hentze, Halle

Der Katharinenaltar, 1311 von Erzbischof Burchard III. gestiftet, stand an verschiedenen Orten im Dom, bis er 1955 als zentraler Gottesdienstaltar der Domgemeinde im Mittelschiff aufgestellt wurde.

Da der Altar zwischen den Fialen des Aufsatzes und in der Mittelnische deutlich erkennbare Leerstellen hatte, die auf den Verlust einer früheren Ausschmückung hinweisen, gab es seit den 1970’er Jahren die Idee einer künstlerischen Neugestaltung. 2008 wurde diese Idee in die Tat umgesetzt und der „Wettbewerb zur Neugestaltung des Katharinenaltars“ durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und die Domgemeinde ausgelobt. Zu dem Wettbewerb wurden acht Künstlerinnen und Künstler gebeten, Entwürfe einzureichen, die anschließend juriert wurden. Der Siegerentwurf, die Altartafeln der Künstlerin Franca Bartholomäi aus Halle, wurde anschließend in die Realität umgesetzt und ist seit dem 9. August 2009 im Magdeburger Dom zu sehen.

Um auch die anderen Wettbewerbsbeiträge der Öffentlichkeit präsentieren zu können, wurde eine auf gut drei Monate befristete Ausstellung in der Sakristei des Magdeburger Doms installiert, mit deren Konzeption und Gestaltung AHM Architekten betraut wurden.

Die acht Künstler bedienen sich unterschiedlicher Präsentationsformen zur Darstellung ihrer Konzepte zur Neugestaltung des Katharinenaltars: Modelle in verschiedenen Maßstäben, Zeichnungen, Fotomontagen und Materialproben.

Um den Vorschlägen einen gemeinsamen Rahmen zu geben und eine simultane Betrachtung zu ermöglichen, werden die Wettbewerbsbeiträge einem kleinen Kabinett präsentiert, das durch die Aneinanderreihung einzelner stoffbespannter Bogensegmente gebildet wird.

Die Ausstellungsarchitektur stellt auf diese Weise mit ihren Gestaltelementen Bezug zu der gotischen Architektur des Domes her und präsentiert die Arbeiten in diesem Kontext. Sich nach oben verjüngende schlanke Bögen korrespondieren  mit dem gotischen Rippengewölbe der Sakristei, der diaphane Stoffüberzug erhält die Wahrnehmung des Raumes.